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Gifteinsatz: Tödliche Gefahr für Haus- und Wildtiere

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Wussten Sie schon, dass...
5 Mai, 2025

Gifteinsatz in der „Schädlingsbekämpfung“:

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Tödliche Gefahr für Haus- und Wildtiere

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Viel später hätten die Spaziergänger in Taunusstein die Katze nicht finden dürfen: Auf der Wiese liegend, krampfend, eine Gruppe von Elstern scharte sich bereits um das Tier. Die Finder informierten die Tierfreunde Taunusstein, die die Katze aufnahmen und sofort zum Tierarzt brachten. Der Befund: eine Vergiftung, ausgelöst durch eine gefressene, vergiftete Maus. In der Tierklinik Hofheim wurde die Katze in der Folge intensivmedizinisch behandelt und betreut, ehe es ihr allmählich besser ging. Die erste Versorgung der Katze übernahm Claudia Körner, Tierärztin in Taunusstein, die an dem Abend als tierärztlicher Notdienst im Einsatz war. Wir haben mit ihr über die Gefahren für Haus- und Wildtiere gesprochen, die mit dem Einsatz von Gift in der Bekämpfung sogenannter „Schadnager“ einhergehen.

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Frau Körner, eine Katze, die beinahe an einer vergifteten Maus gestorben wäre. Haben Sie solche Fälle schon oft erlebt und behandelt?

Leider hat die Verwendung von Alpha-Chloralose in den letzten Jahren in der EU und Deutschland stark zugenommen, das Gift wird mit Mehl, Getreide oder auch mit diversen Trägerstoffen vermischt  und eigentlich in geschlossenen Räumen verwendet. Da das Nagerschädigungsgift frei verkäuflich ist, wird es häufig unsachgemäß auch draußen angewendet und gefährdet somit Haus-und Wildtiere.

Glücklicherweise kommen solche Fälle nur ab und an in der Praxis vor, in größeren Kliniken werden häufiger Tiere vorgestellt und behandelt, dort sind natürlich auch die Behandlungschancen deutlich größer und die meisten Kliniken verfügen über eine Intensivstation, in denen vergiftete Tiere optimal stationär betreut werden können.

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Wie wirkt das Gift und welche Symptome zeigen sich?

Da das Gift bei den Tieren eine massive  Untertemperatur erzeugt, wird die Anwendung vor allem in den Wintermonaten dramatisch. Die Wirkung zeigt sich schon in den ersten Stunden nach der Aufnahme. Neben der Unterkühlung kommt es zur Abflachung des Herz- Kreislaufsystems, zu Krampfanfällen, Atemnot und massiver Speichelbildung. Schon relativ geringe Mengen haben eine letale (tödliche) Wirkung.

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Mäuse fressen das Gift, weitere Wildtiere wie zum Beispiel Eulen, Bussarde, Störche, Füchse oder Marder wiederum die Maus – das Gift gelangt über den Weg in den natürlichen Kreislauf und kann mitunter großen Schaden anrichten.

Das Gift kann bei allen Haus- und Wildtieren nach der Aufnahme oder auch nach der Aufnahme von verendeten Nagern zu massiven Krankheitssymptomen führen und letztlich auch zum Tod!

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Wie stehen die Chancen für ein Tier, eine solche Vergiftung zu überleben – sofern es tiermedizinische Hilfe erhält?

Das hängt zum einen  von der Dosis ab und von der Schnelligkeit der Vorstellung des betroffenen Tieres in einer Praxis oder Klinik. Dort kann unter Umständen eine Magenspülung erfolgen. Eventuell kann man eine Behandlung mit Aktivkohle versuchen und harntreibende Medikamente geben. Wärmeregulation, krampflösende Injektionen und Infusionstherapie sind wichtig, später gilt es, die Nierenwerte und den Kreislauf zu kontrollieren und zu stabilisieren.

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Wie sollte man am besten vorgehen, wenn man ein Tier findet, das wahrscheinlich vergiftet ist?

Falls möglich, wenn das aufgenommene Gift bekannt ist, die Verpackung mit zum Tierarzt nehmen, eventuell auch den Köder oder Erbrochenes. Das Tier warmhalten und den nächsten Tierarzt oder Klinik aufsuchen. Es gibt kein Gegenmittel! Bei schneller Behandlung können die Patienten innerhalb der ersten zwei bis drei Tage wieder entlassen werden.

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Haben Sie Tipps für Halter von Hunden und Katzen mit Freigang?

Leider nein.

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Um gegen sogenannte „Schadnager“ wie Mäuse oder Ratten vorzugehen, greifen viele Menschen weiterhin zu Giftprodukten. Gibt es noch nicht genug tier- und umweltschonendere Alternativen?

Lebendfallen stellen eine Alternative dar und die Nager können in der freien Natur wieder ausgesetzt werden. Zusätzlich sollte man mehr Aufklärung über die Folgen von Giftködern anbieten.

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Zur Person

Claudia Körner arbeitet seit 1985 als niedergelassene Tierärztin in ihrer Kleintierpraxis in Taunusstein. Diese befindet sich in Bleidenstadt im Hahner Weg 12. In der Praxis werden neben Digitalem Röntgen auch Termine zur Herzultraschalluntersuchung durch einen Kardiologen angeboten, eine Fachtierärztin für Augenheilkunde wird ebenfalls in der Praxis eingesetzt. Um individuell arbeiten zu können, bietet die Praxis eine Terminsprechstunde an.

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Stellungnahme vom Deutschen Tierschutzbund

Grundsätzlich besteht eine hohe Gefährdung von sogenannten Nicht-Zielorganismen durch Gifteinsatz. Im Rahmen der EU-weiten Wirkstoffbewertung wurden sehr hohe Risiken durch die Anwendung von Rodentiziden mit Antikoagulanzien für Wildtiere festgestellt. Es besteht die Gefahr, dass nicht nur Ratten und Mäuse, sondern auch andere Tiere, die nicht Ziel der Bekämpfung sind (Nicht-Zielorganismen), von den Ködern fressen und dadurch unabsichtlich vergiftet werden. In diesem Fall spricht man von einer Primärvergiftung.

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Eine sehr hohe Vergiftungsgefahr besteht auch für Tiere, die vergiftete Nager fressen. Sie können noch an dem Gift sterben, das sich in dem Nager befindet. So sind vor allem Greifvögel wie Mäusebussarde sowie Eulen, aber auch Säuger wie Füchse und Wiesel (und natürlich auch Katzen und Hunde) stark gefährdet. Diese indirekte Art der Vergiftung wird als Sekundärvergiftung bezeichnet. Der Grund für diese hohen Risiken liegt darin, dass die Blutgerinnung in jedem Säugetier, aber auch in Vögeln, in etwa gleich abläuft. Darum sind diese Stoffe für alle Lebewesen giftig, ganz egal ob für sogenannte „Schädlinge“, Wildtiere oder Menschen. Dies betrifft sowohl Wirkstoffe der ersten, als auch der zweiten Generation.

Aus der Sicht des Tierschutzes sollten Bekämpfungsmaßnahmen (sowohl öffentliche als auch private), die die Tiere schädigen, Leiden oder Schmerzen verursachen oder zum Tod führen nicht gegen leidensfähige Tiere eingesetzt werden. Anstelle einer Bekämpfung sollte der Fokus auf der Prävention liegen. Es bedarf einer Lösung, bei der eine Schädlingsproblematik gar nicht erst auftritt.

Bauliche Maßnahmen können dazu beitragen, dass z.B. Lagerstätten nicht mehr für die Tiere zugänglich sind. Um potentielle Schädlinge zu vertreiben oder fernzuhalten, müssen erst geeignete Vergrämungsmaßnahmen getroffen werden, mit denen die Tiere ferngehalten oder vertrieben werden können. Auch Verbesserungen der Hygienestandards, Abfallentsorgung und Lagerungsbedingungen würden zur Vermeidung von Schädlingsbefall beitragen. Eine biologische Schädlingsbekämpfung durch das Fördern natürlicher Feinde kann das Wachstum einer Population ebenso begrenzen.

Für  Arten, die als sogenannte „Schädlinge“ gelten (z.B. Stadttauben), sollten geeignete und tierschutzgerechte Managementmaßnahmen getroffen werden, um die Populationsgröße nachhaltig zu verringern und auf einem tolerierbaren, gesunden Niveau zu halten.

Generell gilt: Dauerhaft lassen sich sogenannte „Schädlinge“ nur dann kontrollieren (im privaten, wie im öffentlichen Raum), wenn es gelingt, die Ursache (Futter, Wasser, Unterschlupf) für ihr Auftreten zu beseitigen.

 Quelle: Deutscher Tierschutzbund

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