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Monika Hartmann berichtet in lockerer Folge aus den Anfängen der Tierschutzarbeit in Taunusstein.

Hier ein Artikel über zwei Pferde, die aus tierquälerischer Haltung und Behandlung gerettet werden konnten.

Vor ca. 35 Jahren machte mich ein Zeitungsartikel „Eine Frau zum Pferdestehlen“ auf die Taunussteiner Tierschutzorganisation aufmerksam, die damals noch  „Tierfreunde Obere Aar“ hieß, heute „Tierfreunde Taunusstein“.  Aus dem Text ging hervor, dass die damalige Vorsitzende des Vereins lange und vergeblich versucht hatte, den Eigentümer eines Fuchswallachs zu veranlassen, sein Tier artgerecht zu halten. Es gelang ihr nicht und sie ließ den großen 12-jährigen Wallach BORIS kurzerhand von der Weide holen. Er kam in die Obhut eines pferdeerfahrenen Landwirts, welcher dem Verein bekannt war.

Das konnte nicht gutgehen!

Man einigte sich gerichtlich: Boris wurde nach Zahlung eines angemessenen Betrages dem Verein übereignet und verblieb bei dem Landwirt. Seine Unterhaltskosten trug der Verein (dank einiger Sponsoren).

Etwa 10 Jahre später kam ich in engeren Kontakt zu BORIS und seinen Lebensumständen, als mein Mann und ich für BELLA, eine junge Kaltblut-Stute, eine Unterkunft benötigten.

Bella war mir aufgefallen, als bei ca. -16°C zwei Männer „versuchten“, Fichten-Stämme aus dem Wald zu rücken. Blut tropfte in den Schnee: Man hatte als „Gebiss“ blanken Draht in ihr weiches Maul gelegt und wollte sie damit lenken!!!

Nach vielem Hin und Her konnte mein Mann Bella bei einem Händler finden und freikaufen. Außer den Verletzungen in der Maulspalte war der gesamte Körper von Ekzemen bedeckt. Die Vorderbeine (Vorderfußwurzelgelenk und Hufe) waren deformiert – wohl aufgrund von zu früher, dem Entwicklungsstand nicht angepasster Rücke-Arbeit (hierzu existieren Richtlinien).

Bella war tief traumatisiert; ihre Seele war verletzt. Sie „flippte aus“, wenn Männer sich ihr näherten, in Wald-Nähe und bei Sägegeräuschen!

Das war bei einem Kaltblut von 16 Zentnern nicht so ohne…

Ich betreute die beiden Tierschutzpferde fortan 2 x täglich auf dem Bauernhof und bekam das Ekzem von Bella in den Griff, z.B. dadurch, dass sie keinerlei Getreideprodukte mehr zu fressen bekam. Mit viel Heu, Gras, Stroh und Möhren verschwanden auch Mauke und Raspe; Mähne und Schweif wurden lang und glänzend.

Nach einiger Zeit übernahm ich allein die Versorgung beider Pferde: In den Sommermonaten auf unseren Weiden; in der kalten Jahreszeit auf einem anderen Bauernhof.

BORIS wurde über 30 Jahre alt.

BELLA (Foto) erreichte leider nur ca. 18 Jahre.           

Selbstverständlich schenkten wir ihnen einen „sanften Tod“  in meinem Beisein und mit gnädiger Anästhesie.